Vielleicht muss ich vorweg sagen, dass das Erstellen eines solchen Textes sicherlich nicht zu meinen Stärken gehört.
Dies wurde mir bereits über die Jahre, in denen ich die Schulbank drücken durfte, klar. So verschlug es mich letzten Endes an die Waldorfschule, wo ich neben dem „normalen“ Lernstoff noch viel anderes gelernt habe.
Einer der wichtigsten Lernschritte war der, sich auf die eigenen Fähigkeiten zu fokussieren oder einfach die Dinge, bei denen man sich gut fühlt und Spaß hat. Natürlich lehrt einen das Leben, dass immer mal wieder ein Text geschrieben oder Dinge getan werden müssen, die einem nicht so viel Spaß machen. Aber mit der richtigen Vision vor Augen, nehme ich das mittlerweile gerne in Kauf.
Meine schulische Laufbahn an der Waldorfschule führte letztendlich zur Fachhochschulreife mit dem Profil-Fach Schreinern. Ich will nicht sagen, dass hier meine Begeisterung für den Werkstoff Holz herkommt. Die wurde mir schon von klein auf als "Baustellen-Kind" von meinem Vater in die Wiege gelegt. Aber durch das Fach Schreinern habe ich so richtig viel gelernt. Klar, es war keine Schreiner-Ausbildung - aber doch schon verdammt nah dran.
Nach der Schule war mein Arbeitsleben von der Elektrotechnik geprägt und das ist es arbeitstechnisch auch heute noch. Ich arbeite als Elektroingenieur am Universitäts-Bauamt in Hohenheim. Aber als Freizeitbeschäftigung und Ausgleich war immer das Arbeiten mit dem Werkstoff Holz zentral. Die Entstehung einer ersten Idee, bis hin zum fertigen Schrank, Tisch, Lampe, Kunstobjekt (oder auch unnützem Etwas) begeistert mich.
Am Holz fasziniert mich, dass es ein nachwachsender Rohstoff ist, ein Rohstoff der lebt und in dem, wie wir ihn gestalten wieder zum Leben erweckt werden kann. Er kann so oft überarbeitet und umgeformt werden, immer wieder neu entstehen und bringt in jedem Fall am Ende noch ein wärmendes Feuer.
Für die Umsetzung meiner Projekte ist eine Werkstatt mit gutem Werkzeug natürlich unersetzlich. So wählte ich meine Praktikumsplätze im Studium klar danach aus, wo ich Werkzeug entwickelte und dank des Werkverkaufs die eine oder andere Maschine günstiger bekommen konnte.
Wo ich jetzt hin will mit meinen Arbeiten, meiner Werkstatt und dieser Website?
So ganz genau weiß ich das ehrlich gesagt noch nicht.
Eventuell etwas Geld für weitere Werkstatt-Anschaffungen verdienen. Anderen Leuten den Werkstoff Holz und das Upcycling alter Gegenstände näher zu bringen? JA, das auf jeden Fall auch.
Ich freue mich, wenn ich euch dafür begeistern kann, Projekte mit mir zu planen und eure Stücke mit meinen Werkzeugen zu erschaffen. Und ihr am Ende das unglaubliche Gefühl von „Das hab ich selbst gemacht!“ erhaltet.
Selbstverständlich freue ich mich auch, wenn euch meine Seite einfach inspiriert hat und ihr selbst tätig werdet. Lasst mich dann gerne eure Ergebnisse sehen.
So, hier könnte der Text zu Ende sein... aber das wäre nicht richtig.
Schließlich habe ich einen wichtigen Teil von mir noch gar nicht erwähnt - meine Frau, die Mona. Ohne sie gäbe es diese Seite mit Sicherheit nicht.
Erstens hat sie sie angelegt, alle Texte Korrektur gelesen (ich sagte ja schon, mit dem Schreiben hab ich es nicht so) und zweitens hat sie mich, neben einigen anderen, lange ermutigt diesen Schritt zu gehen. Sodass ihr jetzt diese Seite vor euch habt.
So, jetzt aber - ich muss auch wieder, die Werkstatt ruft ;)
Euer Jan
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